Save the date: 10. & 11. Mai 2023 in Deggendorf
In den Mittelpunkt der Veranstaltungen stellen wir das Thema:
Das Wort ‚Computer’ bezeichnete im angloamerikanischen Sprachgebrauch noch bis in die 50-er Jahre einen Beruf und nicht etwa eine Maschine. Gemeint waren hier Beschäftigte, die mit Unterstützung einfacher mechanischer Rechenmaschinen arithmetische Kalkulationen oder einfache Näherungsverfahren durchführten. Vielleicht wird es gar nicht so lange dauern, bis auch der ‚Übersetzer‘ bzw. ‚Translator‘ als Berufsbezeichnung verschwunden sein wird und diese Begriffe nur noch mit entsprechenden Apps identifiziert werden.
Dass der ‚Computer’ den ‚Computer’ ersetzt kann, mag noch einsichtig sein, wenn man berücksichtigt, dass ‚Rechnen‘ offenbar die Grundfunktion dieser manchmal so mysteriös erscheinenden Maschine ist. Dass aber der ‚Computer‘ auch den ‚Übersetzer’ ersetzen könnte, wird für viele wohl nicht in gleicher Weise selbstverständlich sein. Fächer wie Englisch, Französisch oder Spanisch waren in der Schule doch immer etwas ganz anderes als Mathe. ‚Übersetzen‘ soll also am Ende auch nur ‚Rechnen‘ sein?
Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft stiftet ab sofort eine Professur im Bereich Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD). Der Schwerpunkt dieser Professur: Digitale Prüfungsunterstützung und Datenanalyse in der Wirtschaftsprüfung. „Ich bin froh, dass wir mit dieser Professur die Fortentwicklung der Wirtschaftsprüfung, insbesondere auch der Abschlussprüfung, unterstützen“, sagt BDO-Vorständin Andrea Bruckner: „Damit können wir viel für unsere Branche und deren Digitalisierung tun, innovative Prüfungstechnik wissenschaftlich und praxisorientiert stärken“.
Wir freuen uns, dass der diesjährige Tagungsband ab sofort beim IDW Verlag und im Buchhandel verfügbar ist!
Titel: Daten - Logik, Interpretation und Wahrheit
Unter Veröffentlichungen finden Sie dazu weitere Informationen und eine Leseprobe.
(Autor: Rainer Klüting)
Was bedeutet eigentlich das Wort „Wahrheit“ in einer Zeit, in der immer mehr Daten und immer mehr Kommunikationskanäle immer mehr Möglichkeiten bieten, praktisch jede Meinung irgendwie als Wahrheit zu vermitteln? Diese Frage hat sich das schon traditionelle „Deggendorfer Forum für digitale Datenanalyse“ (DFDDA) unter Leitung von Prof. Dr. Georg Herde (TH Deggendorf) gestellt. Auf der 16. Forumsveranstaltung am Mittwoch und Donnerstag diskutierten Experten aus Betriebsprüfung, Steuerberatung und Finanzwesen mit Schwerpunkt auf den Möglichkeiten und Grenzen der sogenannten Künstlichen Intelligenz (KI). Das Motto der wegen der Corona-Pandemie zum dritten Mal virtuellen Veranstaltung lautete: „No signal – verschwindet die Wahrheit in der Flut der Daten?“
Erst kürzlich habe die Hochschule Deggendorf ihre ersten Absolventen mit Spezialisierung auf Künstlicher Intelligenz entlassen, erzählte der Vizepräsident der TH, Prof. Dr. Horst Kunhardt, in einem Grußwort. Und er sprach eine Mahnung aus, der sich alle Redner der Tagung auf die eine oder andere Art anschlossen: „Wir dürfen nie den Menschen außer Acht lassen.“ Am Ende aller KI-Analysen werde weiterhin der kritische Verstand des Menschen gebraucht.