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Wolfgang Schaupensteiner

Das Thema Compliance hat auch in Deutschland erheblich an Bedeutung gewonnen. Während große Unternehmen unterschiedliche Compliance-Programme installiert haben, sieht der Mittelstand überwiegend keinen Handlungsbedarf. Die Vernachlässigung von Compliance riskiert eine verschärfte Haftung von Unternehmen und Geschäftsführung und hat bereits jetzt Wettbewerbsnachteile zur Folge. Die Einführung einer effizienten Compliance-Organisation im Unternehmen ist kein Hexenwerk und muss nicht teuer sein, dies gilt insbesondere bei branchenspezifischen Lösungen für mittelständische Unternehmen.

Bessere Entscheidungen treffen statt im Blindflug in die (nächste) Krise

Frank Romeike

Wirtschaftliches Handeln bedeutet auch immer, Risiken einzugehen. Risiken werden dabei als Ursachen für mögliche Abweichungen von den geplanten bzw. erwarteten Werten aufgefasst, was Chancen (positive Abweichungen) ebenso einschließt wie Gefahren (negative Abweichungen). Die Fähigkeit, bei unternehmerischen Entscheidungen Chancen und Gefahren (Risiken) abzuwägen, ist ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen. Der langfristige Erfolg eines Unternehmens wird so durch das Wert- und Risikomanagement bestimmt, weil der Unternehmenswert – als Erfolgsmaßstab – erwartete Erträge und Risiken miteinander verbindet und in eine Balance bringt.

ein Erfahrungsbericht

Christian Martini

Die Siemens AG und ihre verbundenen Unternehmen haben in den letzten Jahren breite An-erkennung in ihren Erfolgen zur Einhaltung weltweiter Compliance erfahren.
Notwendige Voraussetzungen dafür waren nicht nur der passgenaue Einsatz von IT-Technologie in einem sachgerechten Management- und Kommunikationsumfeld. Ebenso wichtig bleibt die kontinuierliche Adaption und Weiterentwicklung aufgrund der gewonnenen Erfahrungen.
Der Referent wird aus diesen drei Bereichen von erlebten Fallstricken und genutzten Chancen berichten.

mit digitaler Datenanalyse verbinden und dadurch zu brauchbaren Ergebnissen gelangen kann

Dr. Reinhard Preusche

Quantitative Risikoeinschätzungen für Compliance sind zwar üblich, haben aber nur einen geringen Wirkungsgrad und sind über Kartierungsangaben hinaus für die präventive Compliance–Tätigkeit nur bedingt tauglich. Digitale Datenanalyse kann zwar wichtige Anhaltspunkte liefern, muss sich für die Praxistauglichkeit aber mit dem „false positive“ Problem auseinandersetzen. Dies gilt insbesondere, wenn es um schwerwiegende Vorwürfe geht, bei denen schon allein deren Untersuchung für das Unternehmen schädliche Folgen haben kann.

Dr. Preusche hat für Compliance im Laufe der Jahre eine System Typologie - bezogener Warnhinweise für „Biotope“ mit Compliance-Störpotential entwickelt. Er wird am Beispiel Senior Management Non-Integrity Alerts darstellen, ob und wie man mit Hilfe solcher Warnhinweise Datenanalyse gezielter ansetzen und deren Ergebnisse besser interpretieren kann.

Prof. Dr. Rudolf Steckel

Eine qualitativ hochwertige Abschlussprüfung gilt als wichtiger Faktor für die Funktionsfähigkeit der Kapitalmärkte und für das Vertrauen von Jahresabschlussadressaten in die Finanzberichterstattung von Unternehmen. Für alle nach Gemeinschaftsrecht vorgeschriebenen Abschlussprüfungen sollte daher eine gleich bleibend hohe Qualität von Abschlussprüfungen gewährleistet werden. Alle Abschlussprüfungen sollten deshalb nach internationalen Prüfungsstandards (ISAs) durchgeführt werden (RL 2006/43/EG v. 17. Mai 2006). In diesem Vortrag sollen Probleme und Möglichkeiten der Compliance mit den ISAs herausgearbeitet werden. Dabei erfolgt eine Konzentration auf die Risikoanalyse, wie sie in den ISAs vorgesehen ist. Die Erfahrung zeigt, dass insbesondere dieser Bereich sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Prüfern hinsichtlich Konzipierung und Umsetzung viele Fragen aufwirft.

zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes und Reduzierung der persönlichen Haftung

Prof. Dr. Josef Scherer

Prof. Scherer stellt die Notwendigkeit der Qualifizierung im Managementbereich dar um langfristig den Unternehmenswert zu steigern und das Risiko der persönlich haftenden Gesellschafter zu verringern. Konkrete Angebote und Profile von Weiterbildungsangeboten im Risiko- und Compliancemanagement werden aufgezeigt anhand des Masterstudiengangs Risikomanagement & Compliancemanagement (M.A.) in Zusammenarbeit mit dem RiskNet, TÜV und der Hochschule Deggendorf