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Joachim Müller-Jung
F.A.Z. Wissenschaft Ressort, Ressortleiter (Science editor)

Eine neue politische Willkür rüttelt an wissenschaftlichen Grundfesten. Können das „Postfaktische“ und der Populismus das mit der Aufklärung gewonnene Vertrauen in empirische Evidenz, Objektivität und die Unabhängigkeit der Forschung untergraben und „alternative“ Glaubenssätze an die Stelle solider Theorien setzen? Die Schlacht um Wahrheit(en) trifft vor allem den Nachwuchs und dessen Rekrutierung, das Misstrauen wächst. Faktenchecks werden instrumentalisiert, die Qualität und seriöse Interpretation von Daten treten zurück hinter die zielgerichtete, manipulative End-of-Pipe-Kommunikation. Und: Mit Intransparenz gefährdet sich der Fortschrittsbetrieb selbst. Wie gefährdet ist in diesem Umfeld die Datenrevolution und der Fortschritt, wie beeinflusst das die Akzeptanz von Big Data?