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Prof. Dr. Georg Herde / Dipl.-Math. Ernst-Rudolf Töller

Die ersten Überlegungen, Datenanalysen auch zu Revisionszwecken einzusetzen, gehen bis in die Mitte der 70’er Jahre zurück. Hinzuweisen ist hier besonders auf die Veröffentlichungen von Hart Will, der in diese Zeit anfing, Konzepte für derartige Analysen durch die Revision zu formulieren. Seitdem hat die Informationstechnik (IT) selbst eine beispiellose Entwicklung genommen. Dies zeigt sich besonders in der immer noch exponentiell wachsenden Menge von Daten, die digital gespeichert und verarbeitet werden. Schon früh hat man dabei Möglichkeiten genutzt, Daten unabhängig von den Systemen zu analysieren, in denen sie verarbeitet oder gespeichert werden. Die Qualität der Daten aber auch rechtliche Rahmenbedingungen und technische Möglichkeiten einer unabhängigen Datenanalyse haben sich dabei im Lauf der Zeit stark verändert.

Die breitere Nutzung der IT auch für die Aufgaben von Revision und Prüfung beginnt mit dem breiten Einsatz von spezieller Analysesoftware wie z.B. ACL oder IDEA, der Verwendung von Tabellenkalkulationsprogrammen, der Nutzung von Datenbankanwendungen sowie dem verbesserten Reporting in den operativen Systemen (z.B. ERP-Systemen) selbst. Aus der Vielzahl der „Werkzeuge“, die inzwischen in der Praxis im Einsatz sind, darf jedoch nicht der Schluss gezogen werden, dass alle „Werkzeuge“ für den Prüfungseinsatz gleich gut geeignet sind oder dass die Werkzeuge in ihrer Gesamtheit die Anforderungen aus Revision und Prüfung schon „irgendwie“ abdecken.

Der Schlussbeitrag will das Thema „Anforderungen an Analysewerkzeuge“ aus der Sicht aktueller Entwicklungen in der IT darstellen und bewerten. Dabei sollen auch Unterscheidungsmerkmale existierender Werkzeuge bzw. konkrete Forderungen an die Hersteller von Prüfungssoftware angesprochen werden.