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Jochen Thierer / Marie-Luise Wagener

Schnell und stetig anwachsende Volumina strukturierter und unstrukturierter Daten aus unterschiedlichsten Quellen erschweren es den Verantwortlichen für Compliance eines Unternehmens zunehmend, ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Doch ‚Big Data‘ stellt auch eine Chance für Unternehmen dar, neue Erkenntnisse zu gewinnen und – im Fall des Compliance Verantwortlichen – die ‚Nadel im Heuhaufen‘ zu finden um so Schaden abzuwenden.

Dies wird anhand von zwei Anwendungsfällen illustriert:

  1. Weltweit steigen Anzahl und Komplexität von Betrugsfällen in öffentlichen und privaten Unternehmen. Die Kosten hierfür bewegen sich jährlich im dreistelligen Milliardenbereich. Mit Hilfe geeigneter Software-Lösungen können digitale Datenressourcen aus unterschiedlichsten operativen Systemen herangezogen und analysiert werden um in Echtzeit Anomalien in Prozessen und mögliche Betrugsfälle zu entdecken und zu verhindern. Durch den Einsatz von prediktiven Algorithmen werden darüber hinaus zukünftige Risiken identifiziert.
  2. Insbesondere in der EU und in den USA erwartet der Gesetzgeber, dass Unternehmen ihre Geschäftspartner ‚kennen‘, d.h. Kunden, Lieferanten und Partner sind zu prüfen, ob sie auf sogenannten ‚Boykottlisten‘ verzeichnet sind. Angesichts neuer Geschäftsmodelle wie Business Networks und Digital Commerce auf der einen sowie mehreren Millionen Einträgen in diversen Boykottlisten auf der anderen Seite sind automatisierte, massendatenfähige Prozesse unumgänglich, um den gesetzlichen Anforderungen effizient und flexibel zu genügen.