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Ergebnisse einer empirischen Untersuchung

Prof. Andreas Kohl

Seit dem Inkrafttreten der "Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen - GDPdU" am 1. Januar 2002 sind die Unternehmen verpflichtet, den Betriebsprüfern der Finanzämter Unternehmensdaten in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Auch durch die Bekanntgabe des Prüfungshinweises "Einsatz von Datenanalysen im Rahmen der Abschlussprüfung" (IDW PH 9.330.3) gewinnt die digitale Prüfungsunterstützung an Aktualität und erfährt eine erhöhte Aufmerksamkeit nicht nur unter den Wirtschaftsprüfern.

Es stehen eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, die es erlauben, Daten aus den betriebswirtschaftlichen Anwendungssystemen zu extrahieren und mit spezieller Software zu analysieren. Für diesen Bereich der Prüfung wird heute oft der Begriff "Digitale Datenanalyse" oder „Digitale Prüfungsunterstützung“ verwendet. Mithilfe dieser Verfahren ist es einfacher oder im Fall von Massendaten überhaupt erst möglich geworden, mit überschaubarem Aufwand z. B. die Plausibilität des Rechnungswesens, betriebliche Prozessabläufe, Stammdatenänderungen, interne Kontrollsysteme, Betrugsversuche, Unterschlagungen, etc. aufzudecken oder zu überprüfen.

Die Akzeptanz sowie die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Software zur Digitalen Prüfungsunterstützung in der Praxis sind Gegenstand einer Online-Befragung, die von der Fakultät für Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik der Hochschule Deggendorf in Zusammenarbeit mit dem Deggendorfer Forum zur Digitalen Datenanalyse (DFDDA) e.V. im Sommer 2011 durchgeführt wurde. Die ersten Ergebnisse der Auswertungen werden präsentiert und zur Diskussion gestellt.