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Prof. Dr. Klaus Mainzer
Emeritus of Excellence - Technische Universität München
Carl Friedrich von Weizsäcker Center für Grundlagenforschung - Eberhard Karls Universität Tübingen

Wir leben bereits in einer vernetzten Welt intelligenter Systeme. Künstliche Intelligenz (KI) wird zu einer gesellschaftlichen Herausforderung, wenn sie unsere Lebens- und Arbeitswelt (z.B. Mobilität, Märkte, Industrie 4.0) automatisiert. Was aber genau heißt „KI“ heute, die in aller Munde ist? Was kann sie und was kann sie nicht? Mit neuartigen Algorithmen (z.B. Deep Learning) wird versucht, dem exponentiellen Datenwachstum (Big Data) im Internet der Dinge zu begegnen. Diese Verfahren liefern aber im allgemeinen nur statistische Korrelationen, die keine kausalen Erklärungen ersetzen. Fragen der Verantwortung (z.B. Haftung) setzen Zurechnung von Ursachen und Wirkungen voraus. Erst auf dieser Grundlage lassen sich gesellschaftliche Konsequenzen ziehen. Erst auf dieser Grundlage können Deutschland und Europa Position im globalen Wettstreit der Digitalisierung beziehen. Dieser Vortrag ist ein Plädoyer für Technikgestaltung: KI muss sich als Dienstleistung in der Gesellschaft bewähren.


Literatur (ausgewählt zum Thema) u.a.:
• K. Mainzer: Die Berechnung der Welt. Von der Weltformel zu Big Data, C.H. Beck, München 2014
• K. Mainzer: Künstliche Intelligenz. Wann übernehmen die Maschinen? Springer, Berlin 2016 (2. Aufl. u. englische Übersetzung 2019)
• K. Mainzer: Information. Algorithmus-Wahrscheinlichkeit-Komplexität-Quantenwelt-Leben-Gehirn-Gesellschaft, Berlin University Press 2016
• K. Mainzer: Wie berechenbar ist unsere Welt? Herausforderungen für Mathematik, Informatik und Philosophie im Zeitalter der Digitalisierung (Reihe: Essentials), Springer: Berlin 2018