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Dr. phil. Frank Wittig

Im Deutschen Gesundheitssystem haben die „Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften“ die Deutungshoheit in ihrer jeweiligen Fachdisziplin. Ob Gynäkologie, Orthopädie oder Zahnmedizin: stets ist es eine Gruppe von „herausragenden“ Vertretern dieser medizinischen Disziplin, die entscheidet, welche medizinischen Grenzwerte als handlungsrelevant und welche Pharmazeutika oder welche Medizinprodukte als „fachgerecht“ gelten. Das Problem: die „herausragenden“ Fachvertreter beanspruchen Leitlinienkompetenz auf der Ebene der Fachgremien, die sie gleichzeitig in der Praxis in eine medizinische Diagnostik und damit in eine (für sie) ökonomisch relevante Behandlung umsetzen. Interessenkonflikte sind vorprogrammiert. Zumal die „herausragenden“ Fachvertreter in der Regel engste Verbindungen zur entsprechenden Industrie pflegen. Eine Industrie, für die Intransparenz und Datenmanipulation zum Geschäftsmodell gehören.